Check-In: Bevor du mit dem Lesen startest. Nimm dir einen kurzen Moment und reflektiere das Thema dieses Beitrags. Welche Gedanken, Fragen und Erfahrungen fallen dir ein.
In den letzten Wochen ist ein Thema immer wieder auf mich zugekommen. Besser gesagt: Ich habe mit vielen Menschen gesprochen, die das Thema, dieses Beitrags beschäftigt und vor echte Herausforderungen in ihrem Job stellt.
„Die Millennials“.
Millennials. Wer oder was ist das? Deloitte hat 2016 eine große Studie zu dem großen Thema Millennials erstellt. Die zentrale Fragestellung der Studie ist: Wie können Unternehmen Millennials für sich gewinnen und halten. In der Studie werden alle nach1982 geborenen Menschen als Millennials eingestuft.
Ich bin 1981 geboren und damit 1 Jahr zu früh 😊.
Im Laufe der Folge schauen wir uns noch an, wodurch sich Millenials noch auszeichnen.
Die Herausforderungen, die an mich herangetragen wurden, sind:
"Millennials" sind:
Relativ sprunghaft. Sie haben keine Lust, langfristig an einem Projekt zu arbeiten.
Sie wollen zu viel Verantwortung übernehmen und zu schnell in Führungsrollen aufsteigen. Sie überschätzen sich.
Sie arbeiten ungenau.
Sie fühlen sich von Kritik angegriffen. Sie greifen sogar „Normales Feedback“ als Kritik auf.
Sie verstehen nicht, dass man mit einem Unternehmen auch Geld verdienen muß.
"Nicht-Millennials" sind:
Einige meine Kollegen, können nur mit klarem Arbeitsauftrag arbeiten.
Sie packen sich zu viel auf die To Do Liste und schaffen dadurch nicht, sich intensiv mit den Themen auseinanderzusetzen, an denen sie arbeiten.
Ich traue mich oft nicht nachzufragen, weil meine Kollegen keine Zeit haben und ich das Gefühl habe, dass ich nerve.
Es hat kaum jemand Zeit für meine Vorschläge.
Meine privaten Themen sind mir wichtig. Deshalb komme ständige Überstunden nicht in Frage. Ich fühle mich deshalb aber schlecht.
Bereits in 2 Jahren wird jeder 2. in den Unternehmen der Gruppe der Millennials angehören.
Was zeichnet "die Millennials" aus?
Sie wollen den Sinn, also das „Why“ ihrer Arbeit und der Company, für die sie arbeiten, verstehen. Das Why ist ihnen wichtiger als Strukturen.
Gemeinsame Werte sind ihnen wichtig. D.h. ihre Werte sollten mit den Werten der Firma matchen.
Sie haben Lust etwas in der Welt zu bewegen. Nicht nur zahlen, auf Bankkonten.
Sie haben Lust sich selber zu bewegen und schnell weiterzuentwickeln.
Dafür fordern sie Feedback ein.
Sie sind in einer Multioptionalen Welt groß geworden und sind in die digitale Schnelllebigkeit hineingewachsen. Das prägt sie.
Nicht alle, aber speziell die Altersgruppe ab 25 Jahren, kommen von der Uni, wollen viel bewegen. Ihnen fehlt aber noch die Erfahrung. Das sorgt für Unsicherheit.
Auf der anderen Seite sind sie von ihren Eltern sehr selbstbewusst erzogen.
Sie wollen ihren Weg gehen und nicht den Weg der Masse.
Ich als Nicht-Millennial muß sagen: Eigentlich finde ich mich in der Millennialbeschreibung wieder. Vielleicht hinterfrage ich mich mehr und vielleicht habe ich lange gebraucht, um Feedback als etwas gutes zu verstehen, an dem ich wachsen kann. Und vielleicht habe ich zu lange quantitative Leistung mit Wert gleichgesetzt und vielleicht habe ich eine größere Loyalität zu meinem Arbeitgeber gehabt.
Wir sollten die Unterschiede als Chancen sehen. Ich mache hier mal einen Versuch.
Das können "Nicht-Millennials" von den "Millennials" lernen können.
Wir sollten uns öfter die Frage nach den Why stellen. Immerhin hat unser unser Leistungsantrieb schon oft an unsere Leistungsgrenze gebracht. Strategen sind eine sehr gut bezahlte Berufsgruppe. Sie stellen sich permanent die Frage nach dem Why. Wenn das kein Anreiz ist, sich öfter mal nach dem Why zu fragen.
Schnelllebigkeit und Multioptionalität: Wir befinden uns in einem ständigen Change. Schnelllebig zu sein und immer neue Herausforderungen zu suchen, an denen man wachsen kann, sind definitiv vorteilhafte Eigenschaften.
Feedback einfordern: Feedback einholen und nicht zu viel Angst vor Ablehnung oder Fehlern haben, hört sich gut an. Nochmal zurück zu meiner Message: Wir sollten die Arbeitswelt nicht in 2 Teile teilen. Wir brauchen einander. Und wir müssen und dürfen miteinander arbeiten und voneinander lernen.
Seht eure Unterschiede als Wachstumspotential. Wie können sich eure Stärken ergänzen oder eure Stärken eure Schwächen ausgleichen und das Unternehmen voranbringen?
Sprecht über eure Werte, Wünsche, über eure Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Über eure Motivationen und wie ihr miteinander arbeiten und umgehen möchtet. Gleicht euer Why miteinander ab. Nicht nur einmal pro Jahr im Feedbackgespräch, sondern konstant
Definiert gemeinsame Ziele. Lasst einander die Freiheit den Weg zum Ziel auf eure Art zu gehen. Ihr wisst ja, viele Wege führen nach Rom.
Habt Verständnis füreinander. Gebt euch Feedback.
Kämpft nicht gegeneinander. Sondern lernt gemeinsam. Voneinander. Miteinander. Ich verspreche euch, ihr, eure Projekte und euer Unternehmen werden dadurch erfolgreicher.
Denkt immer daran, wir sind alle auf dieser Welt, um gemeinsam miteinander zu leben. Ohne die Millennials, gäbe es bald keine Arbeitnehmer mehr. Ohne die „Nicht-Millennials“ kann es keine guten und motivierten „Millennials“ geben.
Für mich gibt es keine Begegnung zwischen Millennial und Nicht-Millennial. Es gibt nur eine Begegnung zwischen Menschen.
In diesem Sinne. „Why not change from dislike to love our jobs?“
Check-Out: Nimm dir einen kurzen Moment und reflektiere deine Learnings aus dem Blogbeitrag und überlege, welches konkrete To Do du direkt heute umsetzen kannst.
Comments